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Der Dudelsack
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Die SÄCKPIPA ist ein schwedischer Dudelsack mit aufschlagender Zunge und klanglich dem bulgarischen Dudelsack (GAIDEA) ähnlich. Es gibt sie mit offener, halb oder ganz geschlossener Griffweise; sie besitzt einen Bordun, der in e' oder d' stimmbar ist. Zum Wechseln der Tonart ist also nur eine weitere Spielpfeife notwendig. Die Säckpipa ist ein handlicher Dudelsack, der nur geringen Druck benötigt; sie ist deshalb das optimale Einsteiger-Instrument. |
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Der PRÄTORIUS-Bock ist
ein
beeindruckend großer Dudelsack, rekonstruiert
nach historischen Abbildungen von Michael Praetorius aus dem Jahr 1619.
Die Schalltrichter aus echten Hörnern an den Enden der Spielpfeife
und des Borduns geben ihm einen unverkennbaren, tiefen sonoren Klang.
Die Blockflötengriffweise
macht ihn für Leute aus der Mittelalter- oder Renaissance-Szene relativ
leicht erlernbar.
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Das HÜMMELCHEN oder DUDEY ist ein sehr zarter, für geschlossene Räume geeigneter
Dudelsack. Die Blockflötengriffweise
und die Klangähnlichkeit mit dem Krummhorn machen ihn für Renaissance-Ensembles empfehlenswert.
Es gibt sehr unterschiedliche Modelle; das reicht z. B. bei Dudelsackbauer Jürgen Ross vom einfachen Schulmodell mit einem Bordun (links) bis zu einem hochkomplexen, umstimmbaren Dudey mit 4 Bordunen (rechts). |
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Die SCHÄFERPFEIFE ist ein »Allround«-Dudelsack. Ihr Klang bereichert historische Musik zu jedem Anlaß und ist ideal für Solisten, da er sowohl weich als auch kräftig ist. Zwei parallele Bordune liefern den Klangteppich, der die Spielpfeife mit 1½ Oktaven Tonumfang besonders gut hervorhebt. Gespielt wird das als Rekonstruktion nach historischen Vorbildern von Michael Praetorius und anderen zeitgenössischer Abbildungen gebaute Instrument mit halbgeschlossener französischer Griffweise. | ![]() |
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Der MITTELALTER-SACK oder die mittelalterliche Sackpfeife entspricht im Aussehen entfernt relativ frühen Abbildungen von Dudelsäcken, ist in der heute verbreiteten Form jedoch eine relativ neue Entwicklung: Er wurde 1982 von Roman Streisand (SPILWUT) entwickelt. Sowohl Bordun- wie Spielpfeifen sind mit großen Schalltrichtern versehen, was diesen Dudelsack besonders bei Leuten, die im Freien möglichst laut sein wollen, beliebt macht. Die einfache, offene Griffweise macht das Instrument leicht erlernbar. Die meisten Instrumente dieser Art sind in a-moll zu spielen. |
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Die ZUKRA ist in Tansania
und Algerien beliebt, aber auch aus anderen Regionen Nordafrikas bekannt.
Unsere Zukras stammen aus Tunesien, dort nennt man dieses Instrument auch
Mezzoued. Die beiden zusammenhängenden Spielpfeifen sind mit Hörnern versehen, die den Klang ausrichten. |
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Der ZAMPOGNA stammt
aus Italien und zeichnet sich aus durch zwei Spielpfeifen, eine für
jede Hand. Er wurde üblicherweise an Weihnachten auf den Straßen
gespielt.
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Die spanische GAITA zählt zu den kräftigsten Dudelsäcken. Die Spielpfeife ist stark konisch gearbeitet und hat den Tonumfang einer None. Sie ist mit einem oder zwei Bordunen lieferbar. |
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Der
BECHONNET ist ein französischer Dudelsack mit zwei oktavierten
Bordunen, die BOURBONNAISE ein Dudelsack
in Tenorlage mit sehr tiefem Bordun (beide ohne Abbildung).
Bei Leuten, die gleichzeitig singen wollen, sind Instrumente
wie der abgebildete Dudelsack mit Blasebalg beliebt.
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Die SCOTTISH WAR PIPE ist eine relativ moderne Entwicklung und so laut wie kräftig. |